Montag, 26. September 2016

Politisches und Pornografisches



















Doc Laura erklärt uns die Welt









82 Prozent der Deutschen sind gegen Merkels Flüchlingspolitik.
99,9 Prozent aller Medienstimmen sind dafür.
Fazit: Wir leben in einer Diktatur.


Was mag sich die UNO-Vollvrsammlung wohl gedacht haben, als Herr Steinmeier kürzlich in seiner Rede erklärte, Deutschland hätte eine Million Flüchtlinge aufgenommen? Wahrscheinlich Reaktionen wie "Klarer Fall, die Deutschen müssen mal wieder unbedingt den Musterknaben abgeben. Denen scheint es ja noch echt gut zu gehen." Die Naionen ticken eben nach wie vor recht verschieden, Polen und die meisten anderen Länder akzeptieren keine Mindest-Aufnahmequote, Deuschland keine Obergrenze.

Und so kommt es, dass ich mich als Deustsche vom US-Präsidentschaftskandidaten mit Vornamen Donald eher verstanden und vertreten fühle als von meinem eigenen Außenminister. Wenn der Ami Sätze wie "Schaut Euch nur an, was in Deuschland los ist" sagt und damit die Flüchtlingsmisere meint, ist das naürlich von ihm instrumentalisiert; mittlerweile erscheint mir dies aber ehr noch als das kleinere Übel im Gegensatzzur hiesigen sogenannten politisch-korrekten Zensur. Den Yankees ist die Meinungsfreiheit heilig, uns nicht.

Bei der vorhin gesendeten Rededuell zwischen dem blondierten Milliardär und dem nie naturblond gewesenen Artischockengesicht namens Clinton hat Letztere wohl etwas besser abgeschnitten, aber mindestens einen Schmitzer hat auch sie sich erlaubt: Sie forderte ganz nebenbei kostenlosen Zugang zum Hochschulstudium. In Amerika! den gibt es vielleicht irgendwann mal bei den Staatsuniversitäten der Bundesstaaten, aber die taugen ja nichts.


Bilder: Newsweek

Warum nur iast das deutsche Fernsehen eines Tages hingegangen und ersetzte die traditionelle Runde Drei Tage vor der Wahl mit den sogenannten Spitzenkandidaten der großen Parteien durch ein plattes Nachäffen dieses US-Rededuells? Unserem Parteiensystem ist es ohnehin völlig unangemessen.













Videorama pleite



Die Goldgräberzeiten in der Pornobranche sind bekanntlich schon lange vorbei. Kein Wunder, wenn im Netz täglich tonnenweise nackte Haut in Aktion auf den Bildschirm gekippt wird bis zum Abwinken, und zahllose Clips von 10 Minuten Dauer und mehr sind gratis, manchen genügt dies schon vollauf.  -   Nun hat es also die Firma Videorama aus dem nahen Ruhrgebiet erwischt, bisland einer der Marktführer. Auch dies kein Wunder, man merkte zu Zeiten von Harry S. Morgan den Filmen noch einen gewissen narrativen Ehrgeiz an, denn Morgan wollte ursprünglich "richtige" Spielfilme drehen, landete dann als Reporter bei Bild und schließlich in der Erotikszene.

In einem Interview mit Splatting Image rühmte er sich, "den ersten Pissfilm" gedreht zu haben, ein richtiger Pionier also (falls Mike Hunter damals nicht schneller war, who knows). Neben einem erfreulichen Minimum an Handlung war es wohl vor allem das Starsystem, welches Videorama jahrelang einen Millionenumsatz bescherte. Die Mädels mit Wiedererkennungswert wie Vivian Schmitt (ein so dämlicher, dass schon wieder guter Name), Gina Wild und andere waren die richtigen Pferdchen, auf die Morgan setzte, ehe er relativ früh verstarb. Die Firma, der er seinen Stempel aufdrückte, hat ihn nur um wenige Jahre überlebt.














Samstag, 17. September 2016

Hilmar Thate gestorben





von Frank Blum

Ich schrieb bekanntlich vor über 20 Jahren ein erstes Buch über seine Frau Angelica Domröse und traf ihn daher mehrmals persönlich. Hilmar Thate, den seine Frau Himmy nannte, im privaten Umgang sehr freundlich und natürlich, war nicht sehr groß, wirkte aber höchst männlich und zumindest damals, Anfang der 90er, auch jünger als er war. Auf der Bühne sah ich ihn als Mephisto im ersten Teil des Faust, sehr lebendig und interessant, nur liess ihm die lust- und einfallslose Inszenierung von Alfred Kirchner damals im Schiller-Theater nicht viel Spielraum. Wenig später schlossen die staatlichen Berliner Schauspielbühnen und damit auch das Schiller-Theater als kontinuierlicher Betrieb, nicht wegen der Schauspieler, sondern vor allem wegen unfähiger Regisseure und Intendanten wie Kirchner.

 Große Kinorollen bekam Thate im Ostzonenfilm, der einer seiner "Schulen" war, nicht, nur zahlreiche Nebenrollen; damals entfaltete er sich vor allem am Theater und im Fernsehen, am wichtigsten war wohl das Kino betreffend sein Part in Fassbinders Veronika Voss, also einem Westfilm Aus erster Ehe hatte er einen Sohn, während Angelica bekanntlich nicht Mutter wurde, der Grund wird in mei- nem zweiten Domrösebuch Man nannte sie Dornmöse ausführlich beschrieben.

Die großen Zonenstars werden naturgemäß immer weniger. Von denen, die sich als gesamtdeutsche Berühmtheiten etablieren konnten und schon unter Honecker Stars waren, sind nur noch Corinna Harfouch übrig geblieben und Angelika Waller, die allerdings vor allem Fernsehstar war (ihr zu Ehren organisierte ich vor zehn Jahren in Köln eine Retrospektive). So problematisch die Defa-Filme künstlerisch und ideologisch oftmals gerieten, so blieb doch einiges sehenswert, auch wegen Schauspielern wie Hilmar Thate.





Dienstag, 13. September 2016

KÖLN: Filmclub Akasava mit neuer Spielstätte






Vor einigen Jahren eröffnete am Rudolfplatz auf der Richard-Wagner-Straße 39 eine Bar, die später zu einem Café und einem Hostel erweitert wurde. Die "Wohngemeinschaft" verfügt auch über einen gemütlichen Theatersaal, in dem Hostel- und externen Gästen Stücke und Konzerte geboten werden. Ab morgen wird der Filmclub Akasava dort ebenfalls Programm machen.

Zum Auftakt gibt es am morgigen Donnerstag um 20 Uhr Foxy Brown von 1974 mit der unnach- ahmlichen Pam Grier. Es ist jener Film, der Tarantino zu seiner Jackie Brown inspirierte. Der Filmclub zeigte den Blaxploitationhit vor einem halben Jahr schon einmal, damals in der deutschen Fassung, diesmal nun im O-Ton, leider (oder gottlob) ohne Untertitel, der Eintritt kostet 4 Euro. Akasava-Chef Frank Blum wird zuvor eine kurze Begrüßung und Einführung geben. Am 22. September folgt das Musical Funny Face mit Audrey Hepburn und Fred Astaire.

Ob die Akasavas langfristig im Hostel bleiben, wird von der Zahl der Zuschauer abhängen. Wir wünschen viel Erfolg. (ama)




Zum Orion-Jubiläum: Neuauflage von Heft 15! 






Am Samstag sind es genau 50 Jahre her: Damals schwebte zum ersten Mal der schnelle Raum- kreuzer Orion über die westdeutschen Bildschirme, am 17. September 1966, es war ebenfalls ein Samstag. Aus diesem Anlass drucken wir nochmals unser Heft zum Thema, das 2012 erschien, mit einer Sonderauflage von 20 Exemplaren. Also eine Special Collector´s Edition, die man sich nicht entgehen lassen solte.

Neben allgemeinen und speziellen Betrachtungen im "Orion-Organon" ging es in einem gesonderten Text um die Frage, ob der Vorwurf der Militär-Verherrlichung innerhalb der Serie Raumpatrouille berechtigt war. Außerdem ein Besuch in Josef Hilgers Orion-Museum. Hilger gilt als der absolute Fachmann und Experte in Sachern "Raumpatrouille", gab ausführliche Auskunft und führte durch seine Sammlung. Außerdem ein Nachruf auf den damals gerade verstorbenen Hans Kneifel.  -  Die neue Edition hat wie das Originalheft 64 Seiten im A4-Hochformat mit Klammerheftung, der Text ist identisch bis auf einen Vermerk im Impressum, zahlreiche Abbildungen, alles wie üblich kombiniert aus Didital- und Xerodruck. Das alte originale Heft hat mittlerweile Sammlerwert, das neue kostet 32,50 € inklusive Inlandsporto und kann unter filmmaeg@gmail.com bestellt werden.






Der zweite Versuch   -  Köln hat wieder ein Filmfestival

Die diesjährige Ausgabe der Cologne Conference erfolgt unter neuem Namen: Ab sofort heisst das Projekt Film Festival Cologne. Vor etlichen Jahren gab es schin einmal einen Versuch, in der Rheinmetropole ein eigenes Filmfestival zu etablieren, aber man ist bekanntlich die nördlichste Stadt italiens", und so verschwanden große Summen an Fördergeldern einfach in dubiosen Kanälen. Schade war´s, denn das damalige Programm war ambitioniert gewesen.

Ob der neue Name etwas daran ändern wird, dass Köln vorrangig ein wichtiger Film- und Produktions-standort, einer der wichtigsten überhaupt. aber eben keiner in punkto Rezeption ist? Was man üb- rigens schon daran erkennt, dass das Festival Filme zeigen wird, die ansonsten gar nicht in Kölner Kinos kommen werden. Bislang hatten die Kölner aus einer größeren Anzahl kleinerer Eventreihen, die man Festivals nennen mag, wählen können; nun kommt also der Elefant FFC hinzu, der wie gesagt unter dem Namen Cologne Conference eh schon präsent war. Mit Cannes und Venedig will man sich erst gar nicht anlegen, und da tut man recht, wenngleich sich das programm sehen lassen kann. Es gibt unter anderem den neuen Film Elle von Paul Verhoeven mit Isabelle Huppert, ferner wie in früheren Jahren einen ausführlichen Blick auf Fernsehserien und Fernsehfilme: Das Ganze findet statt vom 7. bis 14. Oktober.



Demnächst im Kino




Die Franzosen machen uns wieder einmal vor, wie schöne und sehenswerte Filme gedreht werden, besonders deutlich hier,wo es sich um eine Coproduktion mit den teutonischen Nachbarn handelt. Frantz, das neue Werk von Francois Ozon, besticht neben einer interessanten Handlung über die Trauer um einen im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten durch die Schauspieler und die Kamera, wobei vor allem Schwarzweiss geboten wird. Die deutschen Schauspieler werden es genossen haben, endlich mal mit einem Regisseur, der diese Bezeichnung auch wirklich verdient, arbeiten zu können. Mehr im neuen Heft. Kinostart am 29. September.




 

Samstag, 10. September 2016

Das Medien-Image der Deutschen:





Manchmal so .....


..... und meistens so.


(editorischer Hinweis: die Rechschreibfehler in diesem text sind derzeit aus technischen Gründen leider nicht korrigierbar.) Es hilft alles nichts. Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt und Merkel waren für die Zeitschrift Time je einmal Man bzw. Person of the Year, Brandt erhielt gar den Friedensnobelpreis und Merkel wurde von irgendeinem Gutmenschen für diesen Preis vorgeschlagen. Solange aber täglich (!) im Fernsehen und in vielen anderen Medien Deutsche und Nazis begrifflich gleichgesetzt werden, ändert sich nichts daran, dass der berühmtese Deusche der Welt noch immer Adolf Hiler ist, ein Mann, der bis zu seinem 43. lebensjahr einen österreichischen Pass hatte.

Fazit: Der ganze politisch korrekte Zirkus bringt letzen Endes nichts und kostet den deutschen Seuerzahler nur Geld, allein die Flüchtlinge werden in den nächsten vier Jahren hundert Milliarden verschlingen, von Schäuble schon fest eingeplant: pro Jahr 25 Milliarden  -  während mitlerweile 82 Prozent der Deutschen, also mehr als Dreiviertel, eine Kurskorrektur fordern. Thilo Sarrazin bezeichnete Merkels "Wir schaffen das"-Willkommenskultur in seinem neuesten Buch Wunschdenken als den größten politischen Fehler der Nachkriegszeit  -  zumindest um einen der größten Fehler dürfte es sich in der Tat handeln: Wir gewähren mehr als einer Million wildfremder Menschen Zugang zu unseren Sozialsystemen, zu Hartz 4, zur Krankenversicherung etc, ohne dass sie je einen Cent eingezahlt haben. Überdies steht, wie Sarrazin richtig bemerkt, unsere autochthone Kultur und Identität auf dem Spiel. Die einzigen, die neben Sarrazin gelegentlich darauf hinzuweisen wagen, sind die deutschen Juden.

Werden wir wegen all dem vom Ausland bewundert? Oder sind wir nicht viel eher der nützliche Idiot, der stellvertretend für die anderen EU-Migliedsstaaten das Gutmenschengeschäft erledigt und auch noch voll bezahlt? Selbst die Zeit, die für gewöhnlich die polittische Korrektheit mit Suppenlöffeln frisst, fragte diesbezüglich schon vor Monaten auf der Titelseite "Sind die Deutschen verrückt?" Die Zeit!! Und das will etwas heissen.


  "Wir sind die Deppen der Welt. In  Bayern bringt der Kompanie- depp das Bier und bekommt dafür eine Brotzeit. Wir bringen das Bier und zahlen die Brotzeit." (Franz Josef Strauß 1965)


Und wie reagiert das Kino? Die Norweger drehten eine leidlich nette Story Welcome to Norway, die hauptsächlich von dem gag lebt, dass es den in Norwegen ankommenden Flüchtlingen zu kalt ist und sie ihre Unterkunft auf einem Spruchband als Guantanamo bezeichnen. Bei uns reagiert der deustche Film seinem Niveau entsprechend, also schlecht bis gar nicht. in dem neuen ernsten hallervorden-Epos kommt eine Gruppe exotischer "Fachkräfte", die irrtümlich für Flüchlinge gehalten werden, in Osfriesland an. 
In der Spießer- und Faschistenrepublik Österreich gehen die Uhren freilich anders. Dort wagte man immerhin mit Höhenstrasse eine Art von Satire, die hierzulande nicht gedreht würde, aus Angst davor, fremdenfeindlich ausgelegt zu werden. Dort damitr haben die Österreicher, die jene politisch korrekte Gehirnwäsche eben nicht verinnerlicht haben, keine Probleme. Dennoch wird auch dieser Film wieder hintertürgemäß verharmlost, indem die beiden Polizisten, die nachts auf besagter Höhenstraße Autofahrer, auch wie Flüchtlinge wirkende, anhallten und abzocken, gar keine sind, sondern verkleidete Gauner.

Näheres zum Thema im kommende Woche erscheinenden Heft. (ama)