Neues von der PC-Front

Und da sage noch jemand, Comics - neuerdings auch Graphic Novels genannt - seien nicht geistvoll. Die allgemeine politisch korrekte Gehirnwäsche geht schon seit Langem so weit, ins Gegenteil umzukippen und die weiße angebliche Mehrheit der westlichen Welt zu diskriminieren, in Wirklichkeit und in den Medien, das eine beeinflusst jeweils das andere. Typisch ist diesbezüglich auch eine Szene im neuen Film Dope, der fast nur unter jungen "Niggern" spielt, wie sie sich gegenseitig anzureden pflegen. Wenn ein Schwarzer einen anderen Schwarzen Nigger nennt, ist das für beide nur eine besondere Form von Alter oder Kumpel. Ein Weisser aber darf das nicht, im Film will es ein Weisser sagen und verbessert sich sofort, indem er stattdessen Guys sagt.
     

Fürs Kino mag der PC-Wahn also irgendwo noch inspiriend sein, andererseits wirkt er sich als Zensur aus, und die findet laut Grundgesetz nicht statt, außer freiwillig. Und er erschwert die journalistische Arbeit immens, wie diese zeitschrift schon des Öfteren erfahren musste. Solange indes noch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung gilt,  werden wir genau das schreiben, was wir für wahr und richtig halten.

Ratschlag für Filmbuchleser

Die Tagebücher von Richard Burton sind nun in einer etwas preiswerteren Paperbackausgabe nochmals auf Deutsch erschienen, löblicherweise nicht im Taschenbuchformat. Von wegen "Dumm spielt gut", Burton erwies sich in seinen nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Tagebucheintragungen als hochintelligenter und schriftstellerisch begabter Schauspieler; nur in seinen letzten Lebensjahren litt die Intelligenz freilich ein wenig durch den jahrelangen Alkoholkonsum. Lesenswert, wir raten zu.

Demnächst im Kino

Madame Bovary
Madame Mia agiert mit sensibler Zurückhaltung, wie man es von ihr gewohnt ist. Ob der Film insgesamt sich lohnt, steht im nächsten Heft. Kinostart 17. Dezember

Robinson Crusoe
Hier sind eigentlich Tiere die Hauptpersonen, die Robinson mehr als einmal aus der Klemme helfen; netter Einfall. Start 4. Februar

Unfriends
Das Inzucht- und Erbhoftreiben hinter den Kulissen wird immer schlimmer und widerlicher. Regisseur Verhoevens Vater war bereits Sohn des deutschen Regisseurs Paul Verhoeven, seine Mutter ist Senta Berger. Start am 7. Januar


Ausführliche Rezensionen zu allen drei  und weiteren Filmen im nächsten Heft.



Oscar der freundliche Cineast

"Vom Organisieren des Steuergeldverbrennens verstehen die Leute im Kölner Rathaus mehr als vom Müllverbrennen, auch  bei der Filmförderung."