Samstag, 16. Juli 2016

Ratschlag für Filmbuchleser







 Stichwort Kölner Kinogeschichte

Das Film Mäg hat seit seiner Gründung im Jahre 2008 die Kölner Kinoszene kontinuierlich begleitet und wiederholt auch die Geschichte der Kölner Filmtheater geschildert. Es sei hier nur an unsere ausführliche, auf zwei Hefte verteilte Darstellung der Geschichte der Hahnentor-Lichtspiele verwiesen, in dem zu verweilen ich selbst noch das große Vergnügen hatte. Außerdem gab es u. a. Beiträge zum UFA-Palast, zum Lux am Dom zum Urania in Köln-Ehrenfeld und zum Stern in Köln-Mülheim.

Nun läuft seit einiger Zeit im Kölnischen Stadtmuseum eine Ausstellung zur Geschichte der Kölner Kinos. Im Emons-Verlag ist hierzu, wenn schon kein richtiger Katalog, so doch ein "Begleitbuch", wie man das so nennt, erschienen, Titel Kino in Köln. Nicht das erste seiner Art, vor einem Viertel- jahrhundert erschien der hervorragende großformatige Band Vom Sehen im Dunkeln, der bereits alles Wesentliche bis zum Jahr 1990 enthält, was man über die Geschichte der Filmtheater in dieser unserer Stadt wissen muss. Man wusste also auch damals schon, dass die erste öffentliche Kinovorstellung in Deutschland tatsächlich in Köln stattfand.

Lohnt sich also die Anschaffung dieses neuen Buches überhaupt? NEIN, nicht unbedingt und nicht nur für Film Mäg-Leser nicht. Näheres im aktuellen Heft.



Stichwort Münchner Kinogeschichte 

Wie anders ist doch die einstige "heimliche Hauptstadt". Dort haben sich nun vier Idealisten zusammengetan, um das im Juni geschlossene Kino Maxim wiederzueröffnen.Im Oktober soll das - man glaubt es kaum - 104 Jahre alte Kino unter dem Namen "Neues Maxim" wieder Filme zeigen. Die Viererbande will einen Förderverein gründen, denn aus eigenen Mitteln dürfte das Vorhaben kaum zu schaffen sein.

Nicht unrealistisch, denn erstens ist München nicht eine derart kinofeindliche oder freundlicher gesagt kino-ignorante Stadt wie Köln, und zweitens ist sie neben Düsseldorf die mit den meisten Millionären. Allerdings fühlen diese sich grundsätzlich längst nicht in gleicher Weise für Kunst und Kultur ver- antwortlich wie etwa die Reichen in den USA, doch es gibt ein paar Ausnahmen.  -  Der Hausbesitzer wollte dem Kino die Miete von 2.000 auf 3.000 Euro erhöhen, was einem Todesurteil ebenso gleich kam wie einst bei uns die angekündigte Mieterhöhung für das Broadway (vormals City) in der Ehrenstraße, die offenbar die Kündigung damals erzwingen wollte.



Der Saal im Februar vor der Schließung.



Die Aussenfassade heute. Vorläufig ist noch alles Baustelle, mit dem Abriss war schon begonnen worden.  -  In Köln hatten nach dem Krieg einige Stummfilmkinos noch überlebt wie das schon schon genannte kleine Urania, aber es gibt sie schon lange nicht mehr.





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