Dienstag, 3. Mai 2016

Tag der Pressefreiheit - eine Bilanz







Gestern hatten wir den sogenannten Tag der freien Presse. Natürlich konnte ich nicht sämtliche in den Medien präsentierten Beiträge zum Thema verfolgen, aber wie zu erwarten war, blieb in den von mir wahrgenommenen Darbietungen eines der Hauptprobleme völlig ausgeklammert: die in Deutschland allenthalben regierende politisch korrekte Gehirnwäsche. In den vielgeschmähten 50er und 60er Jahren konnte man den größten Unsinn, man könnte auch sagen die größte Fantasie öffentlich kundtun, in den Medien wie auch im privaten Gespräch, und musste keinerlei Sanktionen befürchten. Man konnte zum Beispiel äußern, Hitler sei doch in mancher Hinsciht gar nicht so schlecht gewesen, oder behaupten, es hätte keine KZs gegeben. Im schlimmsten Fall konnte man sich auf die im Grundgesetz garantierte freie Meinungsäußerung berufen  -  heute nicht mehr, heute riskiert man in beiden Fällen rechtliche Konsequenzen wegen Volksverhetzung.

Die einzigen, die es wagen, an diesem vorauseilenden Gutmenschengehorsam Anstoß zu nehmen, sind ironischerweise die Juden selbst. Als Eva Hermann vor einigen Jahren in der Talkshow Beckmann darauf hinwies, Hitler habe Autobahnen gebaut, wurde sie von Herrn Beckmann aus der Sendung geworfen. Henryk M. Broder wies dann im Spiegel darauf hin, mit den Autobahnen hätte sie in der Sendung  immerhin das einzige sachliche Argument der ganzen Debatte eingebracht, und Herr Broder ist bekanntlich mosaischen Glaubens. Broder und Alfred Grosser gehören zu den wenigen, die darauf hinweisen, wie die deutsche Öffentlichkeit sich in punkto Holocaust erpressen und damit nicht selten auch zur Kasse bitten lässt, mehr als siebzig Jahre nach Adolfs Tod. Wie lange soll das noch so weitergehen? Hundert Jahre? Zweihundert Jahre? Dabei wird die Kollektivschuldthese auch im Ausland, beispielsweise unter zahlreichen israelischen Jugendlichen, abgelehnt. Sie finden es peinlich, dass die heutigen Deutschen mit ihren Steuergeldern für einen Vorgang bezahlen sollen, der lange vor ihrer Geburt stattfand. Fazit: In gewisser Weise sind wir schon längst im Vierten Reich, in punkto möglichst flächendeckende geistige Gleichschaltung nämlich, nur diesmal mit umgekehrten Vorzeichen. Das Film Mäg wird jedenfalls nach wie vor keinen Maulkorb akzeptieren und Meinungs- und Pressfreiheit für sich in Anspruch nehmen. So finde ich es zum Beispiel unerträglich, daß die zweite deutsche Diktatur mit dem offiziellen Kürzel DDR, die "weder deutsch noch demokratisch" war, wie Axel Springer richtig feststellte, im Gegenzug permanent verharmlost und nicht selten gar idealisiert wird. Eines der großen Verhängnisse am Beginn der Postmoderne in den 70er Jahren war die Abkehr von der Totalitarismustheorie. (fb)






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