Freitag, 22. Januar 2016

Demnächst im Kino

Der vielseitige dänische Regisseur Bille August (Pelle der Eroberer, Fräulein Smillas Gespür für Schnee) hat nach dem eher enttäuschenden und vor allem langweiligen Nachtzug nach Lissabon wieder ein Werk vorgelegt, von dem unsere hiesigen sogenannten Filmemacher etwas lernen können: Stille hjerte lautet der Oriiginaltitel, ein sensibler Ensemblefilm über eine Mutter und Großmutter (Ghita Norby), die noch einmal ihre Familie an einem Wochenende um sich haben möchte, um anschließend mit Hilfe ihres Mannes, eines Arztes, freiwillig aus dem Leben zu scheiden, da sie unheilbar krank ist und sich schon in Kürze nicht mehr richtig würdd bewegen können, das Bücken fällt ihr bereits schwer und ein Arm ist starr. Die Norby ist in Dänemark etwas ähnliches wie früher Paula Wessely in Österreich, die Grand Dame des Films und Theaters.  -  Bei uns wird der Film, wie sollte es auch anders sein, Silent Heart - Mein Leben gehört mir heißen. Anstatt einen dänischen Film mit Anglizismen unnötig zu "stylen", hätte man sich besser um einen früheren Kinostart küm- mern sollen; die Uraufführung war im September 2014, bei uns läuft er eineinhalb Jahre später an, am 24. März 2016. Dinge jiddet, die jiddet jarnit, sagt der Kölner, und weiss nur zu gut, dass es sie leider doch gibt. (fb)

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